November 9

Das Training bei Parkinson

Bei Parkinson ist es eine Herausforderung, im Alltag oder für das Training die richtige Dosis zufinden.
Diese Dosis hängt natürlich vor allem von dir und deiner persönlichen Belastbarkeit ab. Du hast dabei eine allgemeine Belastbarkeit, die durch Stress, Probleme mit dem Umgang mit der Parkinson-Erkrankung oder anderen Herausforderungen im Alltag verringert sein kann. Für die lokale Belastbarkeit ist die Leistungsfähigkeit des Gewebes verantwortlich. Wenn du nebenbei unter zusätzlichen anderen Erkrankungen leidest, kannst du hier eingeschränkt sein. Beim Training und den alltäglichen Aktivitäten ist es sinnvoll, dies zu berücksichtigen.

Worauf beim Training achten

Beim Training und den alltäglichen Aktivitäten ist es sinnvoll, die allgemeine und lokale Belastbarkeit zu berücksichtigen.

Zusätzlich solltest du dein eigenes Temperament im Auge behalten. Wenn du dazu neigst, dich und deine Fähigkeiten zu überschätzen, solltest du dich bei der Auswahl des Trainings und der Intensität beschränken. Bist du von Natur aus eher ängstlich, brauchst du Unterstützung und Sicherheit, damit du optimal trainierst.

Nimm deine Bedürfnisse ernst.

Wie optimal trainieren

Für ein effektives Training bei Parkinson ist es wichtig, dass du den richtigen Trainingsreiz wählst. Er darf weder zu hoch, noch zu niedrig sein, denn sonst findet keine Superkompensation statt, wodurch dein Körper das Gewebe kräftigt. Nur durch eine solche Kräftigung entsteht langfristig eine Leistungssteigerung. Du kannst damit dem vorzeitigen Verfall entgegen wirken und deine Selbstständigkeit erarbeiten.

Den richtigen Trainingsreiz findest du, indem du dir die Aktivität oder Fähigkeit genauer anschaust, die du verbessern möchtest. Da der Apfel bekanntlich nicht weit vom Stamm fällt, ist der beste Trainingsreiz der gewünschten Aktivität häufig sehr ähnlich. Wenn du hierbei Hilfe brauchst, unterstütze ich dich gerne mit meinem 1:1 Coaching.

Neben dem richtigen Trainingsreiz kommt es auf das gesamte Orchester an. Dein Körper benötigt nach der Belastung ausreichend Pause zur Erholung. In dieser Zeit verbessert dein Körper das Gewebe und stärkt deine Belastbarkeit. Du tust dir damit also doppelt etwas Gutes.
Während der Regenerationszeit kannst du andere Aktivitäten ausführen und in anderen Gebieten neue Trainingsreize setzen. Abwechslung ist wichtig.

Es gibt lockernde oder aufwärmende Übungen oder Aktivitäten, die du ohne zu zögern täglich ausführen kannst, und es gibt intensivere Übungen oder Aktivitäten, bei denen du auf die richtige Dosis und das Timing achtgeben solltest. Das ist mehr als vernünftig.

Es kann sein, dass du ein gutes Körpergespür hast, und diese Dinge intuitiv genau richtig gemacht hast. Vielleicht gibt es Menschen in deiner Umgebung, die bisher für dein Verhalten kein Verständnis gezeigt haben. Du darfst diesen Artikel gerne mit ihnen teilen.

Es macht für dein Training, wie schon an anderer Stelle erwähnt, mehr Sinn, wenn du im On ausführst. Du möchtest etwas verbessern und dich nicht nur quälen, oder?
Geh liebevoll und achtsam mit dir um. Dein Körper wird es dir danken.

Selten kannst du im Vorfeld abschätzen, wie viel du heute leisten kannst. Beobachte dich. Akzeptiere die Grenze. Wenn du deine Grenze nicht respektierst, gerätst du nur in den Teufelskreis. Am Ende stehst du schlechter da als vorher, hast mehr Schmerzen, kannst weniger und bist unglücklicher.

Wenn dir alles zu viel ist, mache dir einen Plan. Setze dir Prioritäten. Wo stehst du? Was möchtest du verbessern? Formuliere deine Ziele aktiv und realistisch.

Wie kannst du den Anforderungen gerecht werden? Was kannst und willst du delegieren?

Das Leben ist zu kurz, um verzweifelt zu bleiben. Denk dran: Aktiv glücklich leben!

Wie kann das für dich aussehen?

Die Tipps zum Parkinson Training in Kürze:

  1. Nimm Rücksicht auf deine allgemeine und lokale Belastbarkeit.
  2. Passe deine Aktivität deinem Temperament an.
  3. Nimm deine Bedürfnisse ernst.
  4. Wähle den passenden Trainingsreiz.
  5. Mach ausreichend Pausen.
  6. Sorge für Abwechslung.
  7. Sei täglich aktiv.
  8. Hol dir Unterstützung.
  9. Trainiere im On.
  10. Geh liebevoll und achtsam mit dir um.
  11. Respektiere deine persönlichen Grenzen.
  12. Formuliere deine Ziele aktiv.
  13. Mach dir einen Plan.
  14. Setze Prioritäten.
  15. Delegiere, was du selbst nicht kannst.

Bleib fit trotz Parkinson!

Silke