April 18

Der 10. April 2016 war ein Tag, der bewegt und anregt hat, aktiv zu sein und selbstverantwortlicher zu handeln.

An diesem Tag gab es im Düsseldorfer Kom(m)ödchen ein gemischtes Programm über Parkinson.

Doch der Tag und die Veranstaltung standen nicht für sich. Es war ein Moment der Erinnerung an den ersten »bewegten Tag« am 25. August 2012. Seitdem sind fast vier Jahre vergangen.
Stephanie Heinze, die kurz vor ihrem vierzigsten Geburtstag an Parkinson erkrankte, ist heute die Stiftungsbeauftragte für Hilde-Ulrichs-Stiftung, die viele Projekte rund um das Thema Parkinson fördert. Damals kam sie mit dem Fahrrad von Frankfurt und setzte damit wohl ein Eindruck erweckendes Zeichen.

Aber auch Christa Grünbauer und Fred Nelissen erinnerten an den ersten bewegten Tag und daran, wie es überhaupt dazu kam.

Christa Grünbauer wollte sechseinhalb Jahre nach der Diagnosestellung andere Menschen an ihren Erfahrungen teilhaben lassen und eine Selbsthilfegruppe für jüngere Erkrankte gründen. Dabei half ihr die öffentlichkeitswirksame Veranstaltung.

Der erste bewegte Tag brachte soviel Bewegung, dass eine kleine Gruppe übrig blieb, die ihre Ideen und Visionen austauschte, bis schließlich die Entscheidung fiel: »Wir machen das jetzt!«

 

»Move on trotz Parkinson« unterscheidet sich von anderen Selbsthilfegruppen, in denen meist viele ältere Betroffene sind.

 

Die Move on- Treffen finden an jedem 2. Donnerstag im Monat um 18:30 Uhr in der Diakonie Zentrum Plus, Am Wallgraben 34, 40625 Düsseldorf-Gerresheim statt. Willkommen sind auch die Angehörigen von Erkrankten.

 

Die Motivation ist:

  • sich nicht zu verstecken
  • nicht zu schämen
  • in die Öffentlichkeit zu treten und aufzuklären
  • gemeinsam stark zu sein
  • aktiv zu werden und zu trainieren
  • jeder seinen Weg zu finden
  • sich gegenseitig zu unterstützen
  • trotz Parkinson ein gutes Leben zu führen

 

Das Ziel war klar: Eine Anlaufstelle für früh diagnostizierte Parkinsonbetroffene zum Reden, Zuhören und für den gemeinsamen Austausch.

Bereits ein Jahr nach der Gründung hatte die Gruppe eine Größe von siebzig Mitgliedern. Diese stammten überraschenderweise nicht nur aus dem Düsseldorfer Raum, sondern kamen sogar von weiter weg.

Heute sind die Ziele weiter gefasst: Die SHG möchte als »DIE« Selbsthilfegruppe bekannt werden. Außerdem wünschen sich die Mitglieder fachliche Ratschläge rund um Themen wie Medikamente, Logopädie und Ernährung.

 

Wen verwundert es, dass sich diese Themen im Programm des bewegten Tages wiederfanden?

Prof. Dr. Dirk Woitalla berichtete über »neue wissenschaftliche Erkenntnisse in der Parkinsonforschung«
Einen Vortrag über »Parkinson – Darm – Stoffwechsel – Stoffwechselgifte – Bakterien« hielt Prof. Dr. Med. Horst Przuntek.
Die Logopädin Petra Hamacher stellte lebendig die »Zusammenhänge zwischen Schlucken und Sprechen – wie sinnvoll ist ein früher Therapiebeginn?« dar.

Es war ein gelungener Nachmittag mit vielen bewegenden Momenten und neuen Anregungen.

Silke