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März 14

Hast du dich schon mal gefragt, was du mit Parkinson tun kannst, um dein Leben zu verbessern?

Mit Sicherheit!

Glaubst du, dass du mit deiner Erkrankung dein Leben verändern kannst?

Parkinson verändern? Die Symptome und deren Einfluss auf dein Leben können doch höchstens die Medikamente oder dein Arzt verändern, oder nicht?

Erst mal vorweg: Parkinson ist nicht dein Leben. Du lebst vielleicht mit Parkinson, aber es gibt mehr Bereiche in deinem Leben, denen du Aufmerksamkeit schenken solltest, auch wenn es dir schwerfällt.

Ja, dein Einfluss auf Parkinson und die daraus folgenden Symptome sind abhängig von dem Stadium, in dem du dich befindest.

In den ersten Jahren lebst du ohne große Einschränkungen. Durch ein optimales Training kannst du den Zustand lange erhalten.
Später nehmen die Beschwerden langsam zu, aber die Einschränkungen sind noch gut kompensierbar. Auch hier stehen dir viele Möglichkeiten offen, selbstständig die Beschwerden zu beeinflussen.
Erst nach vielen Jahren wirst du abhängiger und auf Hilfe angewiesen. Einen Einfluss auf dein Leben kannst du aber immer noch nehmen.

Du fragst dich: Wie?

Wie oben gesagt, besteht das Leben nicht aus diesem einen Lebensbereich. Es gibt eben nicht nur Parkinson. Das Leben war bis hierher noch gefüllt mit anderen Themen.

Da gibt oder gab es einen Beruf, den du vielleicht heute noch ausübst. Vielleicht ist dein Beruf auch heute noch deine Leidenschaft, etwas, das dich mit Freude füllt.

Ansonsten lebst du nicht in einem menschenleeren Raum, sondern es gibt einen Partner, Kinder, andere Familienangehörige, Freunde oder Bekannte. Nicht selten ist ein nahestehender Familienangehöriger auch an Parkinson erkrankt. Das kann stärken oder dich mit Trauer erfüllen.

Hobbys oder Tätigkeiten des Alltags geben dir eine Aufgabe und bereiten dir Freude. Dabei ist es egal, ob es die Enkelkinder, das Holzhacken oder Briefmarkensammeln ist. Ein Hobby fordert dich mental und körperlich heraus. Sprich: Dein Leben ist mehr als nur Parkinson. Konzentriere dich auch darauf!

Das Gefühl von Hilflosigkeit, die Ohnmacht oder Niedergeschlagenheit und all die verschiedenen Ängste können dich in den Griff kriegen.

Verbesser dein Leben!

Leben mit Parkinson: Dein Leben: Sinn, Körper, Beziehungen, Arbeit

 

 

1. Finde heraus, was du willst!

 

Parkinson ist ein Teil von deinem Leben.

Um dein Leben zu verbessern, ist es wichtig, dass dich auf die anderen Bereiche konzentrieren.
Stelle dir die Fragen:

Was möchte ich erreichen? Welche Ziele habe ich?
• bezüglich meiner Gesundheit
• bezüglich meiner Partnerschaft
• bezüglich anderen wichtigen Menschen in meinem Leben
• bezüglich meiner Arbeit
• bezüglich des Sinns in meinem Leben

 

Beantworten dir die wichtigsten Fragen in deinem Leben.

Wie soll deine Partnerschaft aussehen? Wie geht es euch beiden mit der Situation? Wie möchtest du dein Leben weiterführen? Was ist dir persönlich und auch als Paar gemeinsam wichtig?
Was willst du in deinem Leben erreichen? Wie kannst du dich fordern, ablenken, beschäftigen oder glücklichsein?

 

 

2. Tu es!

 

Nein, es ist nicht nur damit getan, dass du weißt, was du willst.

Setze dein Vorhaben Schritt für Schritt auch um.
• Suche dir die Dinge in deinem Leben, die dir Freude machen und beschäftigen dich damit.
• Fange an zu trainieren.
• Bespreche wichtige Themen.

 

Es reicht nicht aus, dass du weißt, was du willst. Lasse es auch die Menschen wissen, die dir am Herzen liegen. Jetzt ist der richtige Augenblick für solche Gespräche.

Schiebe dir Gespräche nicht auf!

Andere Menschen werden dich bei deinem Vorhaben unterstützen. Das wird auch den Menschen aus deiner Umgebung guttun, denn sie haben damit eine Chance, dir zu helfen. Sie werden dich an deine Ziele erinnern. Dadurch erhöhst du die Verbindlichkeit, durch die das Erreichen deiner Ziele wahrscheinlicher wird.

 

 

3. Räume auf!

 

Die gedankliche Belastung ist ein Energiefresser. Sie schränkt deine Lebensqualität ein. Die Zeit und Energie, die du mit Grübeln verbringst, hemmt dich.

Durchbreche diesen Teufelskreis, indem du mit anderen Menschen sprichst.

Vor allem solltest du reden oder dir einen anderen Kanal suchen, wenn die Gedanken, die du hast, mit einem Menschen aus deiner Umgebung zu tun haben.

Aus vielen Gesprächen mit Betroffenen weiß ich, wie emotional das Thema »Parkinson« auf beiden Seiten sein kann. Aber gibt es nichts Schrecklicheres, als wenn beide Partner mit den gleichen Themen kämpfen, aber jeder den anderen nicht belasten will?

Oder stell dir vor, die Verlangsamung ist so weit fortgeschritten, dass du deinen Kummer zwar genau spüren kannst, aber die passenden Worte deinen Kopf nicht mehr verlassen können.

Stelle dir vor, du wärst eines Tages nicht mehr dazu fähig, mit deinem Partner zu reden, ihm all die Dinge zu sagen, die du längst hättest sagen sollen.

 

Räume jetzt mit deinen Beziehungen, sonstigen Anliegen und Ängsten auf.

 

Suche dir einen Therapeuten, wenn du die Angst nicht selbst loslassen kannst. Dies ist ein Zeichen der Stärke und deiner Entschlusskraft, dich nicht länger als Opfer zu sehen, sondern tatkräftig zu werden.

Suche nach einer Methode, die dich weiterbringt. Du musst nicht all das machen, was dir empfohlen wird. Gehe deinen Weg. Was für den Einen funktioniert, funktioniert vielleicht für den Anderen nicht.

 

Im Grunde kann man nicht pauschal sagen, ob es besser ist, mit dem »Stempel« Parkinson herumzulaufen oder inkognito zu bleiben und nur den engsten Vertrauten Bescheid sagen.
Ich kenne erfolgreiche Menschen, die es zunächst nicht wollten. Sie wollten nicht bemitleidet werden und sie wollten als gesunder Mensch wahrgenommen werden.

 

Diese Menschen haben eine Sache begriffen:

Es ist wichtig, der Mensch zu sein und zu bleiben, der man immer war.

Ständiges Zerkauen und Reden über die Krankheit ist nicht unbedingt förderlich.

Es ist ein Stück weit gesund, positiv zu denken und sich mit anderen Themen auseinanderzusetzen. Es ist besser, in deinem Gehirn die Programmierung »Einschränkung« und »Krankheit« zu löschen.

Damit meine ich nicht, dass es hilfreich ist, die Krankheit komplett zu ignorieren und zwanghaft so zu tun, als sei man noch gesund. Ich rede von einem gesunden Maß, mit dem du zu dem jetzigen Zeitpunkt in deinem Leben gut fährst.

Du triffst die Entscheidung, wann und mit wem du sprechen willst.

Doch bitte verschließe die Augen nicht vor dem richtigen Zeitpunkt, deine Meinung zu ändern.

Sobald du merkst, dass dein Schweigen dich einschränkt, weil die Menschen aus deinem Umfeld auf keinen Fall bemerken sollen, dass du Parkinson hast, überdenke bitte deinen Entschluss.

Es wäre z.B. schlecht für dich, wenn du darauf verzichtest in die Öffentlichkeit zu gehen, obwohl dir ein Lauftraining im Freien guttun würde.

 

 

4. Lege dir die passende Einstellung zurecht!

 

Eine positive oder gläubige Einstellung ist sehr hilfreich.

Denke an deine Ziele. Gehe im Geiste durch dein Haus, stelle dir sich vor, was immer du dir wünschst.
Dein Gehirn kann zwischen Gedanken und tatsächlichem Handeln nicht unterscheiden. In beiden Fällen laufen die gleichen Prozesse ab. Ob du eine Bewegung denkst oder tust, spielt für das Gehirn keine Rolle.

 

Du trainierst dein Gehirn.

 

• Halte an deinen Träumen und Wünschen fest.
• Suche dir Vorbilder.
• Wenn sich deine Stimmung verbessert, verbessert sich automatisch dein Wohlbefinden. Ein Teil der Symptome kann dadurch gelindert werden.
• Nutze deine Selbstheilungskräfte.
• Stärke deinen Glauben.
• Lerne, mit den Einschränkungen zu leben und deine verbliebenden Kapazitäten zu nutzen und auszubauen.
Tausche dich mit anderen Betroffenen aus.
Nehme die Krankheit an und sieh sie nicht länger als Feind oder Strafe.
• Sorge dafür, dass du eine Bereichung bist und bleibst.

 

 

5. Verschiebe nichts auf morgen!

 

Weiter oben habe ich schon angedeutet, dass du nicht weißt, was die Zukunft dir bringt.

Alles, was dich belastet, blockiert dich. Du wirst ausgebremst.

 

Fokussiere dich lieber auf das, was du willst.

 

Sorge früher für später vor. Nutze jetzt deine Chancen und führe dein Leben so, wie du es dir wünschst!

Rede jetzt mit deinem Partner, dann brauchst du dich nicht vor dem Moment fürchten, wenn du ihm nichts mehr sagen kannst.
Trainiere jetzt schon, auch wenn die Beschwerden dich noch nicht einschränken.
• Sei aktiv. Hiermit meine ich zwar auch, dass du dich viel bewegen solltest, weil du so trotz Parkinson lange fit bleiben kannst, aber auch geitige Aktivität ist wichtig für dich.
Die Symptome beschränken sich nicht nur auf den Körper. Auch kognitiv tritt die Verlangsamung auf.

 

 

6. Suche nach dem »Wie«!

 

Lege dir einen Plan zurecht, nach dem du handeln kannst.

Wie du handeln kannst, ist in jeder Phase unterschiedlich. Fange daher früh damit an.

Wenn du selbst deine Gedanken nicht mehr sortieren kannst, dann suche dir eine Person, die es für dich tun kann. Jemanden, der auch deine abgehakten Worte versteht, der Geduld hat, dir zuzuhören.
Manchmal reicht es, wenn es eine Person gibt, die versteht, was du fühlst. Vielleicht möchtest du aber auch, dass diese Person deine Gedanken aufschreibt, damit du sie weitergeben kannst.

Wenn du nicht weißt, wie du ein Ziel erreichen kannst, dann suche dir passende Hilfe.
Dies kann eine Person sein, die dir hilft. Jemand aus deiner direkten Umgebung. Aber scheue dich auch nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

Nicht jeder mag es, abhängig zu sein.

 

Ich ermuntere dich dennoch, nach deinem Weg zu suchen. Suche dir die passende Information, genau in dem Augenblick kurzzeitig die Hilfe, die du brauchst.

Frage andere Betroffene, was sie tun, wie sie etwas geschafft haben oder ob sie eine Lösung für dein Problem haben.

Suche dir eine Lösung und bleibe nicht bei »das ist eben so« stehen.

Es ist dein Leben!

Daher sind deine Wünsche und Bedürfnisse wichtig.

Versuche es! Den Zustand hinnehmen kannst du immer noch.

 

 

7. Bleibe aktiv!

 

Dies ist mein letzter Tipp und zugleich mein erster.

 

Eigentlich kannst du an dieser Stelle auch wieder oben anfangen zu lesen. In einem Schwung kannst du nicht alles verändern und verbessern, was du dir wünschst.

Das ist nicht die Arbeit für einen Tag, dass ist deine Aufgabe für den Rest deines Lebens.

Bleibe aktiv!

 

Zusammenfassend gesagt, beinhaltet »Bleibe aktiv«:

1. Setze dir Ziele.
2. Tu alles, um deine Ziele zu erreichen.
3. Räume auf und konzentriere dich auf das Wichtigste in deinem Leben.
4. Arbeite an deiner Einstellung.
5. Tu es heute!
6. Finde heraus, wie es geht.
7. Bleibe aktiv.

 

Ich wünsche dir viel Erfolg!

 

Silke